Gras schon legal? 250 Kilogramm Cannabis in Bayern produziert

Credit: Markus Spiske

Das Berliner Unternehmen Cantourage hat allein im Februar 250 Kilogramm medizinisches Cannabis in seiner Produktionsstätte in einer kleinen bayerischen Gemeinde produziert. Während angehende Freizeitkonsument:innen immer noch keine Klarheit darüber haben, ob der Freizeitkonsum von Cannabis zum 1. April legalisiert wird, darf medizinisches Cannabis schon seit 2017 produziert, verkauft und konsumiert werden.

Philip Schetter, CEO von Cantourage, teilt mit: „Wir haben im Februar eine Vierteltonne medizinisches Cannabis in unserer Produktionsstätte in Bayern hergestellt. Das Cannabis verteilt sich auf insgesamt neun verschiedene Produkte, die wir an Apotheken verkaufen – 200 Kilogramm bleiben in Deutschland, 50 Kilogramm werden nach Großbritannien exportiert. Die Nachfrage nach medizinischem Cannabis in Europa steigt und wir sind stolz darauf, dass wir den Bedürfnissen der Patient:innen gerecht werden können”. 

Medizinisches Cannabis made in Unterfranken
Im Landkreis Schweinfurt betreibt Cantourage, Europas größtes Cannabisunternehmen seine Anlage zur Verarbeitung und Produktion von getrockneten Cannabisblüten. Dafür importiert Cantourage das Cannabis von aktuell mehr als 20 Anbauern aus der ganzen Welt und verarbeitet es in Deutschland weiter. Theoretisch könnte das Berliner Unternehmen damit nicht nur den Medizin-, sondern auch den Freizeitmarkt bedienen: Die Produktion von medizinischem Cannabis unterliegt höchsten pharmazeutischen EU-Qualitätsstandards, sodass das Cannabis durchaus auch für den Genussmarkt geeignet wäre – zunächst sollen laut Cannabisgesetz aber  nur der Eigenanbau sowie der gemeinschaftliche Anbau in Cannabis-Clubs erlaubt werden.