Nachhaltigkeit: Diese DAX 40-Unternehmen setzen auf Dachbegrünung und Photovoltaik

Potsdam, 28. Februar 2024
Credit: CHUTTERSNAP

Auf einen Blick

  • Die Gisma University of Applied Sciences untersucht die Dächer der DAX40-Konzerne
  • Dachfläche so groß wie 14 olympische Schwimmbecken bei SAP begrünt
  • Viele Unternehmen setzen bereits diverse Nachhaltigkeitsmaßnahmen ein

 

Potsdam, 28. Februar 2024 – Der Softwarehersteller SAP aus Baden-Württemberg nutzt die großflächigste Dachbegrünung deutscher DAX-Konzerne. Dies hat eine Analyse der Gisma University of Applied Sciences (www.gisma.com) ergeben. Dafür wurden die entsprechenden Informationen für die Firmenstandorte in Deutschland bei den Unternehmen erfragt oder direkt aus den offiziellen Angaben der Webseiten oder Nachhaltigkeitsberichten entnommen. Anlass der Untersuchung war die Frage, ob und inwieweit deutsche Großkonzerne lediglich sogenanntes Greenwashing betreiben oder in welchem Rahmen tatsächlich Nachhaltigkeitsmaßnahmen umgesetzt werden.

Alles im grünen Bereich bei SAP
Mit insgesamt 17.334 qm besitzt das Unternehmen die größte begrünte Dachfläche unter den deutschen Spitzenkonzernen. Zu den 13.072 qm der Konzernzentrale in Walldorf kommen noch 4.262 qm am Standort in St. Leon-Rot. Damit ist die Gesamtfläche fast so groß wie 14 olympische Schwimmbecken. Dahinter folgt Daimler Truck mit insgesamt 10.529 qm begrünter Dächer, die sich auf die Standorte Leinfelden-Echterdingen, Stuttgart-Untertürkheim und Esslingen-Brühl verteilen. Der dritte Rang geht nicht ins Ländle, sondern nach Bayern: Die Zentrale des Traditionsherstellers BMW in München verfügt gemäß aktuellen Angaben derzeit über rund 10.000 qm an begrünten Dachflächen – weitere 2.000 qm sollen folgen. Zusätzlich sorgen einige Mitarbeitende, die nebenbei noch als ehrenamtliche Imker:innen fungieren, dafür, dass sich etwa 160.000 Bienen auf dem Werksdach tummeln. 

Das untere Ende der Skala
Der Chemiekonzern Brenntag landet mit 1.483 qm auf dem letzten Rang. Nach Unternehmensangaben stellt dies jedoch die maximal nutzbare Fläche der für die Begrünung geeigneten Dächer dar. Zusätzlich sind 419 qm Solarpaneele verbaut. Der Rest wird für Technik oder Laufwege benötigt. Auf dem vorletzten Platz rangiert die Deutsche Bank mit insgesamt 2.000 qm. Zusätzlich findet man dort einen Kräuter- und Gemüsegarten sowie eine Photovoltaik-Anlage, die weitere 360 qm umfasst. Außerdem werden 270 qm für semitransparente Solarzellen genutzt. Dahinter folgt der Energiekonzern E.ON, der nach eigenen Angaben ca. 85 Prozent der insgesamt 5.000 qm Dachfläche, also rund 4.250 qm, mit Pflanzen versehen hat. 

Vier Konzerne nutzen keine Dachbegrünung
Ganz ohne Dachbegrünung sind die Gebäude von vier Konzernen. Ein Unternehmen verwies auf das bestehende Mietverhältnis und darauf, dass es entsprechend die Zuständigkeit des Vermieters sei, derartige Maßnahmen umzusetzen. Ähnlich verhält es sich auch bei einem weiteren Konzern, wo man allerdings darauf hinweist, dass sämtliche in Eigenverantwortung genutzten Dachflächen für Photovoltaik genutzt werden. 

Weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen bereits bei vielen Firmen im Einsatz
Insgesamt lässt sich in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit eine Bemühung führender Wirtschaftsunternehmen erkennen. Die auf den jeweiligen Webseiten zur Verfügung gestellten Informationen und Nachhaltigkeitsberichte zeichnen ein deutliches Bild über die bereits umgesetzten Maßnahmen und bieten zugleich einen Ausblick auf zukünftige Planungen. Viele Unternehmen beziehen beispielsweise Strom aus nachhaltigen Quellen oder stellen ihre Dienstwagenflotte auf E-Autos um. Henkel nutzt mit ca. 17.000 qm die größte Photovoltaik-Anlage der Untersuchung. Die Mercedes-Benz Group verzeichnete am Hauptsitz in Stuttgart-Untertürkheim im Jahr 2022 371.148 qm „naturnaher Fläche”.

Schwer verfügbare Informationen
Viele Unternehmen bleiben die gesuchten Informationen schuldig. Zwölf Unternehmen ignorierten die Anfragen. Weitere neun teilten mit, dass sie die geforderten Daten aus diversen Gründen nicht zur Verfügung stellen. Zwei Konzerne reagierten nach anfänglichem Kontakt schlussendlich nicht mehr. Zalando verwies an den zuständigen Ansprechpartner aufseiten des Vermieters, der aber eine Antwort schuldig blieb.

Prof. Dr. Phungmayo Horam, Professor für Forschung und quantitative Methoden an der Gisma University, kommentiert die Ergebnisse: „Unsere Analyse zeigt, dass der wachsende gesellschaftliche Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit ist bei den Konzernen angekommen ist und bereits zu positiven Veränderungen führt. Die deutsche Wirtschaft wirkt tatsächlich bemüht, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren und nachhaltige Praktiken zu implementieren. Die positiven Effekte von Dachbegrünungen auf die Umwelt und das Klima sind unbestreitbar. Auch aus wirtschaftlichen Aspekten ist eine Nutzung der ansonsten brachliegenden Dächer sinnvoll. Allerdings kann es natürlich verschiedene Gründe dafür geben, warum Unternehmen unterschiedlich in Bezug auf Dachbegrünung agieren. Manchmal lässt sich die Dachfläche schlicht nicht begrünen, beispielsweise aufgrund bereits installierter Photovoltaik-Anlagen oder anderen technischen Gegebenheiten. Ein großer Teil der Unternehmen nutzt bereits passende Maßnahmen, je nach den jeweiligen Gegebenheiten der Standorte.“ 

Alle weiteren Ergebnisse der Untersuchung finden Sie hier:

https://www.gisma.com/de/blog/nachhaltigkeit-diese-dax-40-unternehmen-setzen-auf-dachbegruenung-und-photovoltaik

Über die Analyse

Untersucht wurden die deutschen Standorte der Unternehmen des DAX40. Die jeweiligen Werte entstammen den offiziellen Angaben der Unternehmen auf ihren jeweiligen Websites bzw. in den jeweils relevanten Publikationen, wie z. B. Nachhaltigkeitsberichten. Zusätzlich wurden Angaben von den offiziellen Seiten der verantwortlichen Architekten entnommen. Werte, die auf diese Art nicht verfügbar waren, wurden direkt bei den zuständigen Stellen der Unternehmen abgefragt. Bei Gebäuden, die von den Konzernen gemietet werden, wurden die jeweiligen Vermieter kontaktiert, sofern diese zu ermitteln waren.  Zeitraum der Analyse war vom 21. November 2023 – 31. Dezember 2023.

Über Gisma University of Applied Sciences

Die Gisma University of Applied Sciences ist eine staatlich anerkannte private Hochschule. Auf ihrem Campus am Jungfernsee in Potsdam vereint sie Studierende und Lehrende aus über 70 Nationen der Welt.

In ihren 19 Programmen bildet sie Studierende zu nachgefragten und leistungsstarken Talenten für die globale Geschäftswelt aus, in Management, Leadership, Data Sciences, AI und Softwareengeneering. Studenten lernen von forschungsstarken Dozenten sowie von Top-Führungskräften und Gründern. Insbesondere in den Bereichen Technologie und Digitalisierung setzt die Gisma ihren Fokus auf die Ausbildung qualifizierter Fach- und Führungspersönlichkeiten und versetzt sie in die Lage, die Wissensbereiche Technologie, Technik und Betriebswirtschaft im Berufsalltag lösungsorientiert miteinander zu kombinieren. Die Hochschule kooperiert mit einem Netzwerk global agierender Unternehmen aus Wirtschaft und Bildung, wie beispielsweise Zalando, Ebay und Vattenfall und ist Mitglied von „SAP University Alliances“.

Ihr Ziel ist es, innovative Impulse auf Wirtschaft und Gesellschaft zu geben, indem sie ihre Studierenden auf die Managementpraxis in einer von ständigem Wandel und zunehmender Komplexität geprägten Welt vorbereitet. Hierfür bietet die Gisma Hochschule eine praxisnahe Ausbildung, die durch ihr „Hyflex Teaching und Learning Modell“ sowohl traditionelle physische Lernorte als auch virtuelle Lernmöglichkeiten in den Unterricht einbezieht.

Alle Studiengänge der Gisma sind staatlich anerkannt und werden von der Foundation for International Business Administration Accreditation (FIBAA) und dem Akkreditierungsrat begutachtet. www.gisma.com. Zudem ist die Gisma Teil der GUS Germany GmbH (GGG), einem dynamischen Netzwerk von Hochschuleinrichtungen mit mehr als 15.000 Studierenden an Standorten in Deutschland, Europa und darüber hinaus: https://web.gusgermany.com/

 
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